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Fragen und Antworten zu Bienen und Honig

Fragen & Antworten

Warum bieten Sie nur Honig aus Deutschland an?

Ausländischer Honig ist qualitativ gesehen weder besser noch schlechter als Honig aus Deutschland. Für uns wäre es sogar einfacher und kostengünstiger Honig aus Südosteuropa oder Mittelamerika zu beziehen.

Jedoch ist es für uns auch eine Überzeugungsangelegenheit die Bienen zu erhalten und dadurch die Bestäubungsleistung unserer Bienen sicherzustellen, um die Gemüse- und Obstvielfalt nicht zu gefährden. Schließlich will niemand, dass wir irgendwann per Hand die Blüten mühselig bestäuben müssen (so wie es bereits in China teilweise gemacht werden muss, da in einigen Regionen Chinas Bienen vollständig verschwunden sind).

Oder mit anderen Worten: Jeder, der deutschen Honig kauft, betreibt aktiven Umweltschutz und nachhaltige Umwelterhaltung.

 

Warum ist die Konsistenz des Honigs so unterschiedlich? Mal cremig, mal flüssig, manchmal auch sehr fest?

Grundsätzlich kristallisiert jede Honigsorte. Wenn er vollständig kristallisiert ist, wird er fest bis hart. Jedoch gibt es bei den verschiedenen Sorten große Unterschiede, wann die Kristallisierung beginnt. Akazienhonig beispielsweise ist sehr flüssig und kristallisiert erst sehr spät, teilweise erst nach Jahren. Dagegen kristallisiert Rapshonig bereits nach wenigen Tagen. Der Grund dafür ist die Zusammensetzung derim Honig enthaltenen Zuckerarten Fructose (Fruchtzucker) und Glucose (Traubenzucker). Einfache Faustformel: je mehr Fructose enthalten ist desto später kristallisiert er.

 

Wie wird Honig cremig gemacht?

Für jeden Imker eine der vielen Herausforderungen: um die Kristallisation (je nach Sorte) zu verlangsamen, wird der Honig ab einem gewissen Zeitpunkt gerührt. Durch diesen Rührvorgang werden die bereits entstanden Kristalle wieder aufgebrochen. Der Honig muss regelmäßig gerührt werden, um die Kristallisation zu verlangsamen und den Honig cremig werden zu lassen. Viele Imkereien benutzen dafür Maschinen. Auch wenn es aufwendig ist, bevorzugen wir den Prozess des Handrührens.

 

Welche Inhaltsstoffe sind im Honig enthalten?

Honig ist ein hochkomplexes Naturprodukt, das aus einer Vielzahl von Inhaltsstoffen besteht:

Neben Wasser (ca. 18%), gibt es an die 30 verschiedene Zuckerarten (überwiegend Fructose und Glucose) sowie über 180 Begleitstoffe. Fructose und Glucose sind sog. Einfachzucker, die für den Menschen sehr gut verdaulich sind.  Honig wirkt antibiotisch aufgrund der natürlich im Honig vorkommenden Inhibine. In den Begleitstoffen sind u.a. enthalten: Fermente, Enzyme, Mineralien, Aromastoffe, Vitamine und organische Säuren. Näheres schauen Sie bitte unter der Rubrik "Gut zu Wissen" nach.

 

Nach längerer Aufbewahrung setzt sich im Glas eine flüssige Schicht ab. Was bedeutet das? Kann man ihn dann noch essen?

Es kann immer wieder passieren, dass sich Honig "entmischt", d.h. es setzt sich an der Oberfläche eine flüssigere (und manchmal dunklere) Schicht ab. Man nennt diesen Vorgang auch Phasentrennung. Die untere, festere Schicht besteht überwiegend aus Glucosekristallen, während die obere/flüssigere Schicht aus einem Fructose/Wasser-gemisch besteht. Je nach Lagerbedingungen (besonders, wenn der Honig zu warm gelagert wird) kann diese Phasentrennung mal früher mal später eintreten. Wenn dies einmal eingetreten ist, dann einfach kräftig umrühren und nach Möglichkeit kühl, trocken und dunkel lagern. Wenn die Phasentrennung länger andauert besteht das Risiko, dass die obere Schicht anfängt zu gären.

 

Wie bewahre ich Honig am besten auf?

Es ist ideal, wenn Sie Honig kühl (10-15 Grad Celsius), dunkel und trocken lagern. Es sollte möglichst vermieden werden, Honig an zu warmen Orten aufzubewahren. Der Kühlschrank ist zwar eine Möglichkeit, jedoch wird der Honig bei diesen Temperaturen(1-6 Grad) fest und auch das Aroma entfaltet sich erst bei höheren Temperaturen. Honig ist hitzeempfindlich: viele seiner wertvollen Inhaltsstoffe wie z. B. Enzyme, Vitamine, Aminosäuren, Hormone, Inhibine und Pheromone werden bei Temperaturen über 40°Celsius zerstört. Honig ist lichtempfindlich: insbesondere die bakterienhemmenden Inhaltsstoffe- die Inhibine - werden bei längerer Lichteinwirkung zerstört. Honig ist hygroskopisch, d.h. er zieht Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft, selbst bei verschraubten Deckeln. Bei zu viel Feuchtigkeit kann Honig anfangen zu gären.

 

Auf der Innenseite am Glasrand oder auf der obersten Honigschicht sieht es manchmal weiß aus. Was bedeutet das? Ist der Honig dann schlecht?

Es kann passieren, dass beim Abfüllen zwischen der Honigmasse und dem Glasrand eine sehr dünne Luftschicht bleibt. Die im Honig enthaltenen Glucosezucker können in diesem Spalt dann schneller kristallisieren und bilden dann eine (durch Lufteinschluss entstandene) weißlich/kristalline Schicht. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf Geschmack oder Qualität. Der Honig kann weiterhin verzehrt werden.

 

Warum schreiben Sie: mit echtem Wasabi. Gibt es auch unechten?

Leider ja. Schauen Sie einfach bei der Deklaration der angebotenen "Wasabi"-Produkte nach. Viele beinhalten einen nur kleinen Prozentanteil Wasabi (manchmal nur 5%). Der Rest wird aufgefüllt mit Meerrettich, Senf und Farbstoffen.

 

Die Farbe Ihres Honigs ist manchmal unterschiedlich. Wie kann das sein, wenn Sie nur Honig aus Ihrer Region benutzen und die Bienen die gleiche Flora anfliegen?

Der Farbunterschied entsteht tatsächlich durch die angeflogenen Blüten. Wenn beispielsweise in der Nähe der Bienenvölker viel Klee und/oder Löwenzahn sind, so wird der Honig sehr hell. Wenn die Bienen dagegen viel Honigtau im Wald anfliegen, wird der Honig dunkel.

 

Was bedeutet eigentlich "Sommertrachthonig" im Vergleich bspw. zu Sommerblüten- oder Waldhonig?

Waldhonig hat einen überwiegenden Anteil des auf Bäumen vorkommenden Honigtaus. Dies ist insbesondere im Spät-Frühjahr oder Sommer der Fall. Blütenhonige sind Honige, die überwiegend von Blüten stammen (überwiegend Frühjahr) und nur einen sehr kleinen Anteil Honigtau haben. Sommertrachthonige können sowohl Blüten- als auch Waldanteile haben.

 

Warum kristallisiert Honig? Kann man ihn wieder cremig bekommen, wenn er hart geworden ist?

Je nach Fructose/Glucose-Verhältnis kristallisiert der Honig durch Einwirkung mit Luft mal nach wenigen Tagen, manchmal erst nach Jahren. Reine Blütenhonige beispielsweise kristallisieren nach einigen Wochen, Raps- oder Kleehonig bereits nach einigen Tagen. Dagegen kristallisiert Akazienhonig oder Tannenhonig erst nach vielen Monaten oder Jahren. Je mehr Fructose verhältnismäßig enthalten ist, desto später kristallisiert er.

Sie können den festen, kristallinen Honig wieder flüssig/cremig machen, indem Sie ihn vorsichtig im Wasserbad bis ca. 38 Grad  erwärmen (das ist die Temperatur im Bienenstock). Bitte achten Sie darauf, dass der Honig nicht zu warm wird, da ab ca. 40 Grad ernährungsphysiologisch wichtige Enzyme zerstört würden.

Ist Bio Honig wirklich bio?

Nun, wenn man davon ausgeht, dass bio drin ist, wenn es draufsteht, dann liegt man bei Honig leider falsch. Der Grund ist einfach: kein Imker kann garantieren, dass die Bienen nur Biotrachten anfliegen, d.h. Bienenweiden die rein ökologisch sind und nie Chemie "gesehen" haben. Bienen haben einen Flugradius von ca. 5 Kilometern, manchmal mehr. Versuchen Sie mal in Deutschland ein Gebiet zu finden, wo garantiert keine einzige chemisch behandelte Pflanze vorkommt.

Bei Bio Honig geht es vor allem um die Betriebsweise. Dabei müssen vor allem folgende Kriterien eingehalten werden:

  • die Beuten (also die Bienenbehausung) dürfen nur aus Naturmaterialien, bspw. Holz, sein und dürfen nicht mit Lacken oder ähnlichem angestrichen sein, sondern nur mit schadstofffreien Farben und ohne Pestizide
  • die Zufütterung im Herbts darf nur mit eigenem Honig, in Ausnahmefällen mit Biozucker oder mit Biosirup erfolgen
  • den Königinnen dürfen die Flügel nicht gestutzt werden (um das Schwärmen zu verhindern)
  • es dürfen keine chemischen Medikamente eingesetzt werden gegen Bienenkrankheiten oder gegen die Varroamilbe
  • Wahl geeigneter Standorte, d.h. im Umkreis von 3 km sollten die Bienenweiden möglichst nur aus ökologischem Anbau sein, keine Autobahnen oder Industrie
  • fachgemäße Behandlung des Honigs, insbesondere keine Erwärmung über max. 40 Grad

Was genau ist kaltgeschleudeter Honig? Ist das ein Qualitätsmerkmal?

Kaltgeschleudeter Honig? Was für ein Unsinn. Wenn Honig geschleudert wird, sollte er warm sein (je nach Honigzusammensetzung mindestens 25 Grad bis max. 30 Grad). Wenn er kalt wäre könnte man ihn gar nicht schleudern, da er viel zu steiff wäre. Wenn Sie also einen Anbieter sehen der kaltgeschleuderten Honig anbietet: Vorsicht!! Und mit Qualität hat es gar nichts zu tun.

 

Ist Manukahonig wirklich so gesund?

Manuka Honig wird von den Honigbienen aus dem Nektar der Südseemyrte (Manuka) gewonnen und dies fast ausschließlich in Neuseeland. Der Pflanze Manuka wurde schon seit jeher von den Maori Heilkräfte nachgesagt und verwendeten sie gegen Erkältungen, Infektionen und Entzündungen.

Tatsächlich enthält der Manukahonig mehr als die europäischen Honige den Inhaltsstoff das nicht-peroxidisch antibakteriell wirksame Zuckerabbauprodukts Methylglyoxal (MGO), das angeblich besonders intensiv antibakteriell wirken soll. Allerdings gibt es auch Studien, die zeigen, dass zu viel MGO evtl. schädlich für den Menschen sein könnte. (Quelle: wikipedia).

Mein Fazit: unter Berücksichtigung der Tatsache, dass fast 4x so viel Manukahonig verkauft wird, wie von den Honigbienen eingetragen wird (d.h. nichts anderes, es wird betrogen und belogen), und das weiterhin die allermeisten Konsumenten falsch mit Honig umgehen, halte ich es für fragwürdig solch enorme Preise zu zahlen. Wussten Sie, dass auch europäischer Honig antibakteriell wirkt? Dass er richtig angewendet werden muss (nicht zu starker Hitze aussetzen), dass Propolis eine vermutlich wesentlich intensivere antibakterielle Wirkung hat? Ich persönlcihe benötige keinen Manukahonig der um die halbe Welt transportiert werden muss, wenn ich alles vor der Haustüre habe.

 

Warum sollten Kleinkinder unter 12 Monaten keinen Honig essen?

Honig ist, so wie andere Rohkostprodukte auch, nicht für Säuglinge bis zum 1. Lebensjahr geeignet.

Sporen einiger Bakterien können im Honig überleben. Gefährlich ist der Krankheitserreger Clostridium botulinum, der das Botulinumtoxin freisetzt, welches zu Lähmungserscheinungen führen kann (Botulismus). Vermutlich wegen der noch nicht voll entwickelten Darmflora sind Säuglinge stärker durch bakterielle Infektionen gefährdet als Erwachsene. Säuglinge haben zudem erst am Ende des zweiten Lebensjahres Magensäurewerte wie Erwachsene. Trotz Intensivmedizin ist bei Säuglingen, die eine Infektion mit diesem Bakterium erleiden, meist mit einem bleibenden Schaden zu rechnen. Die Ärztekammer Baden-Württembergs und auch das Robert-Koch-Institut (RKI) empfehlen aus diesem Grund, bei Säuglingen unter zwölf Monaten ganz auf die Gabe von Honig zu verzichten. Jedoch ist der vom Honigverzehr hervorgerufene Säuglingsbotulismus sehr selten. Bei älteren Kindern und Erwachsenen ist im Normalfall keine Gefahr mehr vorhanden. Sollten Sie Zweifel haben oder unsicher sein, dann fragen Sie Ihren Arzt. Quelle: Wikipedia.

 

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