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Interessante Informationen und Fakten rund um Honig und die Honigbiene

Fakten über Bienen und Honig

Bienen sind sicherlich eine der interessantesten Tierarten auf der Erde. Auch der von ihnen produzierte Honig und die von Imkern und Kunden genutzten „Abfallprodukte“ wie Propolis, Bienenwachs und Blütenpollen sind hochkomplex und faszinierend.

Ich werde versuchen Ihnen einen kleinen Überblick über die wichtigsten Informationen rund um das Thema Bienen und Honig zu geben.

 

Fakten über Bienen

„Technische Daten“

Die

 

Bienen gehören zu der dritt wichtigsten Nutztierart in Deutschland (nach Schwein und Rind). Ohne sie gäbe es keine (oder nur sehr wenige) Erdbeeren, Äpfel, Birnen, Pflaumen und viele weitere Gemüse- und Obstsorten. Nicht nur der Ertrag bei Obst und Gemüse wird durch die Bestäubung der Bienen ermöglicht:  Gewicht, Gestalt, Keimkraft, Fruchtbarkeit und Lagerfähigkeit werden deutlich gesteigert.

Fast 80%  der in Deutschland vorkommenden 2.000 -3.000 Nutz- und Wildpflanzen sind von der Bestäubung durch die Bienen abhängig. Dadurch wird der volkswirtschaftliche Nutzen, über die reine Honigernte hinausgehend, um das 10 – 15-fache gesteigert. Weltweit liegt der volkswirtschaftliche Nutzen bei ca. 70 Mrd. US Dollar, in Deutschland ca. 2 Mrd. USD. (Quelle: Deutscher Imkerbund)

Jeder, der also Honig verzehrt, trägt indirekt zur Bestäubung und dadurch zur nachhaltigen Umwelterhaltung und Erhaltung der Artenvielfalt  bei. Für Deutschland gilt dies natürlich nur, wenn deutscher Honig verzehrt wird. Importierter Honig nützt der heimischen Flora natürlich nicht.Hier gilt die einfache Faustformel: Honig kann importiert werden, Bestäubungsleistung nicht.

Schauen Sie sich einmal an, was Bienen so alles tun um Honig zu produzieren und wo der Begriff „fleißiges Bienchen“ herkommt:

  • für 500g Honig müssen Bienen 120.000 km zurückzulegen (3x um die Erde!)
  • 20.000 Bienen ´müssen ran´ um 500g Honig zu produzieren
  • dabei transportiert eine Biene pro Flug ca. 0,05g Nektar
  • eine Biene fliegt ca. 10mal täglich aus und besucht dabei 250-300 Blüten
  • insgesamt muss 40.000 mal ausgeflogen werden um 1 Liter Nektar für uns zu sammeln, der dann ca. 500g Honig ergibt.
  • fleissiges Bienchen kann auch relativiert werden: wussten Sie, dass eine Biene (je nach Einsatz) bis zu 8 Stunden am Tag schläft?

Währenddessen ist die Königin ebenfalls nicht faul. Sie

  • legt bis zu 2.500 Eier am Tag (!), das sind rechnerisch mehr als 15 Eier /Minute
  • kann in ihrem ganzen Leben über 500.000 Eier legen
  • wird durch die Fütterung mit Gelée Royale zwischen 2 und bis zu max. 6 Jahren alt
  • weiterhin ist sie für die "Harmonie" im Volk verantwortlich, d.h. sie stößt Duftstoffe aus, um zu signalisieren: ich bin da, alles gut, alle weiterarbeiten.
Hier eine unserer Königinnen:

Und an die männliche Leserschaft gewandt: was tun die „männlichen Bienen“, also die Drohnen, so?

Nichts! Sie lungern in der Gegend herum, naschen am Honig und treffen sich mit Ihren Kumpels (den sog. Drohensammelplätzen in ca. 10-20 Metern Höhe) und halten mit ihren wesentlichen größeren Augen im Vergleich zu den Mädels, Ausschau nach was? Na, nach einer Prinzessin auf Hochzeitsflug, die begattet werden möchte. Und wenn eine vorbeigeflogen kommt, dann geht der Sprint los. Die Königin ist nicht wählerisch. Es gibt kein Gebalze und Getue. Wer dran ist, darf ran. Dabei lässt sich die Bienenkönigin während des einen Begattungsflugs von bis zu 15 Drohnen begatten. Kleiner Nachteil aus rein menschlicher (oder männlicher) Sicht: nach der Begattung fallen die Drohnen tot vom Himmel. Und wenn die Drohnen keine Gelegenheit bekommen haben die Königin zu begatten, dann werden sie im Herbst aus dem Stock vertrieben.

Die maximale Stärke (Anzahl) eines Bienenvolks wird im Hochsommer erreicht (ca. 50.000 - 70.000 Bienen/Volk). Nach Ende des Winters hat ein Volk eine Größe von um die 4.000 Bienen. Die ´Winterbiene´ lebt fast 9 Monate, während die Sommerbiene nur ca. 4-6 Wochen alt wird. Im Winter können sie frostige Temperaturen ertragen, indem sie gemeinsam eine Kugel bilden und sich dadurch gegenseitig wärmen. Auch hier gibt es eine Art „job rotation“, so dass die Bienen die außen an der Kugel sind, sich auch mal innerhalb der Kugel (ca. 35 Grad Celsius) aufwärmen können.

 

Die größten Feinde:

Aus Asien wurde die Varroa Milbe eingeschleppt, gegen die sich die europäische Biene (in Deutschland überwiegt die Rasse Apis mellifera) nicht wehren kann. Diese Milbe sorgt für den größten Schaden unter den Bienenvölkern. Sie nistet sich in den verdeckelten Brutraum ein um die Bienenlarven „auszusaugen“ oder massiv zu schädigen. In Deutschland sterben jährlich 10 – 15% der Bienenvölker aufgrund des Befalls mit dieser Milbe. In der Schweiz starben 2012 die Hälfte aller Bienen (100.000 Bienenvölker).

Es gibt viele verschiedene Bienenkrankheiten. Eine der schlimmen ist die amerikanische Faulbrut. Sollte ein Volk befallen sein, dann müssen alle Völker im Radius von ca. 1km getötet werden, da die Krankheit hoch ansteckend ist. Neben der Varroa Milbe umd dieser Faulbrut gibt es eine weitere Gefahr, die besonders in USA, Kanada und Australien große Schäden verursacht hat und als Seuche eingestuft wird: der aus Afrika verschleppte ´Kleine Beutenkäfer´, gegen den es kaum Behandlungsmethoden gibt. Über viele Jahre galt der Kleine Beutenkäfer als in Europa ausgerottet. Jedoch ist er jüngst in Portugal und auch in Teilen Italiens wieder auf dem Vormarsch. Durch den grenzüberschreitenden Versand/Transport von Königinnen und Völkern kann diese Plage auch den Bienen in Deutschland drohen.

Entgegen dem Trend bspw. in den USA, wo es viele Großimkereien gibt (teilweise mit mehr als 5.000 Völkern), kommen in Deutschland ca. 80% des produzierten Honigs von Klein-/Hobbyimkereien, die nicht mehr als 20 Völker haben. Nur 2% der Imker in Deutschland haben mehr als 50 Völker. Die Anzahl der Bienenvölker in Deutschland ist seit Mitte der 90er Jahre um fast 40% gesunken. (Quelle: Deutscher Imkerbund)

Bienensterben

Wie dramatisch ist denn jetzt das Thema Bienensterben? Sterben sie wirklich aus? Nun, nach meinen Kentnissen ist das Thema kritisch aber nicht dramatisch. Die Anzahl der Bienenvölker in Deutschland hat sich in 2016 gegenüber Vorjahr erhöht. Auch die Anzahl der Hobbyimker ist gestiegen. Über weltweite Tendenzen kann ich leider nichts sagen. Was mich persönlich ein wenig ängstigt, ist die weitere Zunahme der Monokultur. Immer mehr Maisfelder, Maisfelder und Maisfelder, damit wir günstigen Sprit bekommen. Der Rückgang an bienenfreundlichen Pflanzen ist tatsächlich dramatisch. Wir können zwar die Bienen am Leben erhalten, nur wenn sie nichts mehr anfliegen können, was dann? Wir haben uns deswegen entschieden viel Geld zu investieren und haben bereits jetzt weit über 10.000 qm bienenfreundliche Pflanzen gepflanzt. Ich denke, wenn jeder nur eine bienenfreundliche Pflanze auf dem Balkon oder im Garten pflanzt, dann wird es schon helfen. Dann dürfte das große Bienensterben auch nicht kommen.

Wichtig ist jedoch, dass jeder etwas dazu beiträgt, das Überleben der Bienen zu ermöglichen: pflanzt bienenfreundliche Pflanzen (sog. Bienenweiden) auch wenn ihr nur einen Balkon habt.

 

Fakten über Honig

Honig ist sicherlich mit das gesündeste in der Natur vorkommende  Nahrungsmittel. Es trägt, zu Recht, die Bezeichnung „flüssiges Gold“. Neben dem rein „leckeren“ Aspekt (also süß) und den kulinarischen Möglichkeiten, werden die weiteren gesundheitlichen Möglichkeiten von Honig (und Propolis sowie Gelée Royale) ebenfalls häufig und seit Jahrhunderten geschätzt und genutzt.

Nur ca. 20% des in Deutschland konsumierten Honigs kommt von deutschen Imkerbetrieben. Der Rest wird importiert aus Süd-/Südosteuropa sowie überwiegend aus Mittel-/Südamerika. Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von 1.3 kg jährlich, liegen die deutschen Verbraucher an der Weltspitze. Fast 100.000 Imker mit ihren zusammen ca. 700.000 Bienenvölkern sorgen in Deutschland dafür, dass jährlich zwischen 15.000 und 25.000t Honig produziert werden (etwas 20-40kg/Volk). 

Für die Bienen ist Honig gleichzeitig Nahrung und Wintervorrat. Das Zusammenspiel der Honigbestandteile macht den Honig sowohl für die Bienen als auch für den Menschen so wertvoll. Bis zu 24 verschiedene Zuckerarten (die natürlich nichts mit dem im Haushalt verwendeten `toten´ Raffinadezucker zu tun haben), über 100 verschiedene Aromastoffe, Aminosäuren, verschiedene Vitamine, Spurenelemente, Minerale und weitere Inhaltsstoffe sorgen für einen gesunden `Cocktail`. Natürlich variiert die jeweilige Zusammensetzung von den angeflogenen Blütensorten, Herkunftsland, Jahreszeit und Anteilen an Honigtau. Eines haben jedoch alle sortenreinen Honige gemeinsam: er ist gesund und schmeckt.

Weitere interessante Informationen bspw. zu den Themen Lagerung und Kristallisierung, die an uns herangetragen wurden, habe ich Ihnen noch im Abschnitt `Fragen und Antworten` zusammengestellt.

Bienenprodukte

Neben Honig ist natürlich auch der Bienenwachs ein wertvolles Produkt. In der Imkerei versucht jeder Imker aus dem Bienenwachs, der von den eigenen Bienen produziert wurde, wieder Mittelwände zu giessen um einen eigenen Wachskreislauf zu haben. Bei gekauften Mittelwänden ist nie wirklich klar ob die Mittelwände wirklich frei sind von chemischen Rückständen. Wir nutzen für unsere Mittelwände immer eigenen Bienenwachs.

Zusätzlich können aus dem Bienenwachs natürlich auch Bienenwachskerzen hergestellt werden. Wir haben erneut ausgefallene Bienenwachskerzen im Programm. Insgesamt 23 verschiedene Motive in verschiedenen Farben. Schauen Sie doch mal `hier`nach.

Für die weiteren Bienenprodukte wie z.B. Gelee Royale, Propolis und Blütenpollen haben wir Ihnen einige Infos `hier` zusammengestellt.

 

 

Inhaltsstoffe, Zusammensetzung und Nähwertangaben (Ca.-Werte):

Quelle linke Abbildung: Deutscher Imkerbund


Zusammensetzung und Nährwertangaben bei 100g:

Nährwertangaben von Honig aufgeschlüsselt

 

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